Deutschland: Renovabis-Kongress: „Zur Rolle der Orden in Mittel- und Osteuropa“
Ordensgemeinschaften in Osteuropa standen im Zentrum des diesjährigen, 20. Internationalen Kongresses von Renovabis, der vom 31. August bis 2. September in Freising stattfand. Unter dem Titel „Zeugen des Evangeliums – Gestalter der Welt“ ging es um die historische und geistliche Bedeutung der Orden in Osteuropa, wobei insbesondere ihre heutige Rolle im sozialen und karitativen Bereich im Vordergrund stand. Ordensfrauen und -männer aus Albanien, Ungarn, der Ukraine, Kroatien, Tschechien, der Slowakei, Lettland, Weißrussland und Russland berichteten von ihren Aufgaben und Tätigkeiten. Dabei ermöglichten die Arbeitskreise auch in diesem Jahr wieder einen lebendigen Austausch.
Im Verlauf des Kongresses kristallisierten sich verschiedene Herausforderungen heraus, mit denen die Orden konfrontiert sind. Auch in Osteuropa geht die Zahl der Berufungen zurück, die Arbeit der Ordensgemeinschaften stößt nur beschränkt auf Interesse, teilweise gestaltet sich die Finanzierung der Aktivitäten schwierig. Dennoch zeigen sich viele Ordensleute optimistisch und sehen auch Chancen in den aktuellen Entwicklungen.
Eindrücklich waren die Berichte der Ordensleute, die Projektpartner von Renovabis sind. Sie übernehmen an ihren Wirkungsstätten in Osteuropa oft wichtige soziale Aufgaben, indem sie Menschen mit Behinderungen betreuen, Alte pflegen, Kinder und Jugendliche auf ihrem Bildungsweg unterstützen sowie Familien stärken. Ordensgemeinschaften gehören zu den zentralen Partnern, mit denen Renovabis in Osteuropa kooperiert: Rund ein Viertel der von Renovabis geförderten Projekte werden von Ordensgemeinschaften umgesetzt.
Natalija Zenger