Georgien: Georgischer Patriarch fordert Migranten zur Heimkehr auf
Das Oberhaupt der Georgischen Orthodoxen Kirche, Katholikos-Patriarch Ilia II., hat seine seit der Wende emigrierten Landsleute zur Rückkehr nach Georgien aufgerufen
, um vor Ort für eine bessere Zukunft des Landes zu wirken. Nach der letzten Volkszählung von 2014 lebt fast ein Drittel der Georgier heute im Ausland. Bisher war die Georgische Orthodoxe Kirche vor allem bemüht, eine möglichst umfassende Diaspora-Seelsorge aufzubauen. Vom 2002 geschaffenen Metropolitansprengel Westeuropa mit Paris als Zentrum wurden 2014 Eparchien für die Benelux-Länder und Deutschland/Österreich abgetrennt (s. RGOW 8/2014, S. 5).
Die georgischen Auswanderer haben sich gut integriert, doch verlangt Patriarch Ilia II. nun von ihnen eine „möglichst rasche Rückkehr“. Grund dafür sei der rasante Bevölkerungsrückgang in Georgien. Dafür sind neben der Abwanderung stark gesunkene Geburtenzahlen verantwortlich. Erst unlängst hatte sich das georgische Kirchenoberhaupt bereiterklärt, für jedes vierte Kind einer Familie persönlich die Patenschaft zu übernehmen sowie für den Unterhalt und seine Ausbildung zu sorgen.
KNA-ÖKI, 1. Juni 2015.