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Georgien: Proteste gegen den Bau von Moscheen

19. Mai 2011
Geistliche und Gläubige der Georgischen Orthodoxen Kirche haben Ende März in Batumi gegen die Restaurierung der zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichteten Aziz-Moschee protestiert.

Zuvor hatten Georgien und die Türkei vereinbart, christliche bzw. muslimische sakrale Architekturdenkmäler in ihren jeweiligen Grenzgebieten zu restaurieren. So hat sich Georgien verpflichtet, in Adscharien mehrere Moscheen aus dem 16./17. Jahrhundert zu restaurieren; im Gegenzug will die Türkei mehrere Kirchen aus byzantinischer Zeit renovieren (s. G2W 5/2011, S. 6). Laut der Internetseite «Islamnews.ru» plant die Georgische Orthodoxe Kirche weitere Protestaktionen für den Fall, dass die Verhandlungen zwischen den beiden Ländern ohne Beteiligung der Kirche weitergehen. Die Kirche möchte an den Verhandlungen beteiligt werden, da sie sich als eigentliche Eigentümerin sämtlicher georgischer Gotteshäuser im In- und Ausland ansieht. Zudem sollen die restaurierten Kirchen nach dem Willen der Kirche nicht nur als Museen dienen, sondern in ihnen sollen auch Gottesdienste gefeiert werden dürfen.

www.islamnews.ru, 8. April; www.portal-credo.ru, 8. April 2011 – O.S.

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