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Griechenland: Athos-Klöster protestieren gegen den Entzug von Steuerprivilegien

21. April 2011
Das Parlament der Athos-Klöster, die Synaxis, hat auf die Pläne der griechischen Regierung, wegen der dramatischen Finanzlage des Landes den Immobilienbesitz der Klöster zu besteuern, mit einer scharfen Protestnote reagiert.

Die zwanzig Athos-Großklöster sprachen von einer «nie dagewesenen Missachtung » ihrer Rechte durch Griechenland. Beobachter rechnen nun damit, dass sich der Athos noch stärker von der Gesetzgebung durch Athen absetzen wird.Seit 1923 – seit dem Übergang der Oberhoheit für den Mönchsstaat vom Osmanischen Reich auf Griechenland im Lausanner Frieden – hatten die Athos-Klöster Zoll- und Steuerfreiheit genossen. Einen Großteil ihrer Einnahmen beziehen die Klöster aus Immobilien in Griechenland außerhalb des monastischen Freistaates. Dieser außerhalb der Athos-Halbinsel liegende Klosterbesitz soll nun nach den Plänen der griechischen Regierungunter Ministerpräsident Giorgios Papandreou besteuert werden. Die Regierung verlangt einen stärkeren Beitrag sowohl der Orthodoxen Kirche von Griechenland als auch der Athos- Klöster zur Erreichung der Sparziele, um das Land vor dem weiterhin drohenden Staatsbankrott zu bewahren. Immerhin sei die Kirche größter Grundbesitzer im Land.

Kathpress, 29. März 2011.

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