Griechenland: Auseinandersetzungen innerhalb der kirchlichen Hierarchie
Die Metropoliten von Piräus, Serafim (Mentzelopoulos), und von Kythera, Serafim (Stergioulis), forderten erneut den Austritt der Kirche aus dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) und den Abbruch der bisherigen ökumenischen Beziehungen. Metropolit Serafim von Kythera erklärte: «Die Pan-Häresie des Ökumenismus existiert heute ungestört selbst in der orthodoxen Welt.»
Gegenüber der griechischen Zeitschrift «Orthodoxos Tipos» erklärte Metropolit Serafim von Piräus, dass er zwar die Anerkennung der Hl. Synode über die Amtsenthebung des früheren Bischofs Artemije (Radosavljević) von Raška- Prizren durch die Bischofsversammlung der Serbischen Orthodoxen Kirche (s. G2W 1/2011, S. 14-15) mitunterzeichnet habe, dass er jedoch persönlich die Amtsenthebung von Bischof Artemije nicht anerkenne und sie für unkanonisch halte. Metropolit Serafim begründete sein Verhalten damit, dass alle Entscheidungen der Hl. Synode durch Stimmenmehrheit gefällt würden und sich die Mehrheit seiner Amtsbrüder für eine Anerkennung der Amtsenthebung ausgesprochen habe, so dass auch er sich gezwungen gesehen habe, die Entscheidung der Bischofssynode mit zu unterzeichnen – aber nicht, weil er damit einverstanden gewesen wäre, sondern aus Gründen der Kirchendisziplin. Seine persönliche Ansicht über das unrechtmässige und ungerechte Urteil über Bischof Artemije sei unverändert. Bischof Artemije habe wegen seiner antiökumenischen und antikatholischen Haltung unverdient gelitten. Metropolit Serafim bekräftigte, dass er in absehbarer Zeit die Aufmerksamkeit der Hl. Synode auf die Verstösse gegen die Kanones richten werde, die in der Serbischen Orthodoxen Kirche unter dem Einfluss des Katholizismus vor sich gingen.
Orthodoxie Aktuell 4-5/2011, S. 17; www.portal-credo.ru, 7. Mai 2011 – O.S.