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Griechenland: Homosexualität kein Thema am Panorthodoxen Konzil

29. April 2015

Das Thema Homosexualität und seine Enttabuisierung durch die griechische Orthodoxie wurde auf Einspruch der Russischen Orthodoxen und anderer Kirchen wieder abgesetzt , nachdem es auf die Themenliste für das Panorthodoxe Konzil 2016 gesetzt hätte werden sollen.  Wie aus zuverlässiger Quelle berichtet wird, hat der Vorsitzende der Redaktionskommission für die Konzilsthemen, Metropolit Ioannis (Zizioulias) von Pergamon, diesen Antrag bei der jüngsten Sitzung in Chambésy bei Genf unterbreitet. Die Patriarchate von Konstantinopel und Alexandria sowie die autokephalen Erzbistümer von Zypern und Albanien sprachen sich für die Initiative aus. Die Orthodoxe Kirche von Griechenland wollte zwar, dass das heikle Thema auf dem Konzil diskutiert wird. Es sollte jedoch keine Vorausempfehlung für eine kirchliche Legitimierung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften mit all ihren Konsequenzen für Eheschließungen oder kirchliche Ämter ausgesprochen werden.

Das Moskauer Patriarchat stellte sich jedoch entschieden dagegen, die Frage der Homosexualität auf dem Konzil auch nur zu erörtern. In mehreren orthodoxen Portalen, wo diese Informationen aus Chambésy durchgesickert sind, stellt sich die Mehrzahl der Kommentare ebenfalls gegen ein orthodoxes Ja zu gleichgeschlechtlichen Praktiken. Nur wenige befürworten diese im Namen einer „Weite christlicher Nächstenliebe“.

KNA-ÖKI, 16. März 2015.

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