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Griechenland: Kirchlicher Protest gegen Änderungen im Verhältnis von Kirche und Staat

13. März 2019

Trotz der ablehnenden Haltung der Kirche wird das griechische Parlament über eine Verfassungsänderung beraten, die Kirche und Staat stärker voneinander trennen sollte.

Der Vorschlag, wurde im Parlament mit 151 zu 149 Stimmen knapp angenommen. Die Revision sieht die Entfernung der Referenz auf die Hl. Dreifaltigkeit in der Präambel und der Referenz auf eine „vorherrschende Religion“ in Art. 3 vor.
Ein weiterer Streitpunkt in dem Gesetzesentwurf ist die Besoldung des Klerus. Bereits Ende letzten Jahres hatte sich die Bischofversammlung der Orthodoxen Kirche von Griechenland gegen die von Ministerpräsident Alexis Tsipras und Erzbischof Hieronymos (Liapis) von Athen verhandelten Reformpläne ausgesprochen. Künftig würde der Staat zwar Beiträge an die Kirche zur Entlöhnung der Kleriker leisten, sie aber nicht mehr direkt bezahlen, was zum Verlust des Beamtenstatus führen würde. 
Zwar wollte die Regierung der Kirche entgegenkommen, aber laut Bischof Hierotheos (Vlachos) von Nafpaktos sei der Punkt nicht substantiell angepasst worden. Die Hl. Synode, die sich frühestens im März abschließend zu den Reformplänen äußern will, sei entschlossen, den Beamtenstatus der Priester zu erhalten. In diesem Punkt sind sich die Orthodoxe Kirche von Griechenland und das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel einig, wie sie am 12. Februar in einem gemeinsamen Statement erklärten. Auch in der Frage umstrittener Immobilien und der Festschreibung eines „religiös neutralen“ Staats befänden sich die beiden Kirchen in „völliger Einigkeit“. 
Eine Delegation des Ökumenischen Patriarchats hatte sich am Tag vor der Abstimmung im Parlament mit dem Minister für Bildung und Religion, Kostas Gavroglou, getroffen, der den Plan verteidigte. Der konservative Oppositionsführer, Kyriakos Mitsotakis, betonte hingegen seine Unterstützung für die Position des Ökumenischen Patriarchats. Offene Fragen könnten ohne Verfassungsänderungen und in Absprache mit der Orthodoxen Kirche von Griechenland und dem Patriarchat von Konstantinopel gelöst werden.                                                                                                                                                                                            

www.ekathimerini.com, 12., 13., 14. Februar; www.romfea.news, 14. Februar 2019 – N. Z.

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