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Griechenland: Metropolit Serafim bezeichnet Papst Benedikt XVI. als "Erzhäretiker"

19. Mai 2011
Der Metropolit von Piräus, Serafim (Mentzelopoulos), hat in einer Predigt in der Karwoche Papst Benedikt XVI. als einen «Erzhäretiker» bezeichnet, da dieser in dem zweiten Band seines Werks «Jesus von Nazareth» geschrieben habe, das jüdische Volk sei am Tod Jesu nicht schuldig.

Eine solche Interpretation widerspreche jedoch laut Metropolit Serafim den Evangelien und den Traditionen der Kirchenväter. Der Metropolit wandte sich gegen die in seinen Augen «verhängnisvolle», vom Zweiten Vatikanischen Konzil begonnene und von Papst Benedikt XVI. fortgesetzte Linie, das jüdische Volk von der Anklage des Mordes an Jesus freisprechen zu wollen. Er protestiere entschieden gegen solche Freisprüche, zumal die orthodoxe Tradition ganz eindeutig von der Schuld der Führer des jüdischen Volkes an der Tragödie des Todes Jesu Christi zeuge. Die jüngsten antijüdischen Tiraden von Metropolit sind beileibe kein Einzelfall – bereits im Dezember 2010 hatte der Metropolit mit antisemitischen Äußerungen im griechischen Fernsehen einen Skandal ausgelöst (s. G2W 3/2011, S. 5f.).

www.religare.ru, 26. April 2011 – O.S.

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