Kosovo: Bischof Artemije soll nach Prizren zurückkehren
Die Schlüssel wurden Bischof Artemije von Bischof Irinej (Gavrilovic), dem Gesandten des Hl. Synods der Serbischen Orthodoxen Kirche, überreicht. Bereits im September letzten Jahres hatten Vertreter der EU, die sich für den Wiederaufbau finanziell verantwortlich zeigte, die renovierten Gebäude an eine Delegation der Serbischen Kirche übergeben. Bischof Artemije blieb dieser Übergabe allerdings fern, da er im Gegensatz zu einem Großteil des Episkopats die Ansicht vertritt, dass die Serbische Kirche beim Wiederaufbau ihrer zerstörten Kirchen und Klöster nicht mit internationalen und kosovoalbanischen Stellen zusammenarbeiten darf - schließlich seien die internationale Gemeinschaft und die Kosovo-Albaner maßgeblich für deren Zerstörung verantwortlich (s. G2W 12/2008, S. 6f.).
Bischof Irinej dankte demgegenüber in seiner Ansprache ausdrücklich allen, die zum Wiederaufbau beigetragen hatten. Er forderte Bischof Artemije, der momentan im Kloster Gracanica residiert, im Namen des Hl. Synods auf, so schnell wie möglich nach Prizren zurückzukehren - dafür sprächen nicht zuletzt auch pastorale Gründe. Wörtlich fügte er hinzu: «Ich bin der Meinung, dass gerade diejenigen, welche die Gebäude zerstört haben, sie auch wieder aufbauen müssen.» - Auf Nachfragen von Journalisten im Anschluss an die Rede von Bischof Irinej, ob auch er nun die Kooperation mit internationalen und kosovo-albanischen Behörden beim Wiederaufbau anerkenne, verweigerte Bischof Artemije jeglichen Kommentar.
www.spc.rs, 23. Juni; www.novosti.rs, 23. Juni 2009 - S.K.