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Kroatien: Bischof Fotije zur Lage der serbischen Bevölkerung in Kroatien

21. April 2011
Laut Bischof Fotije (Sladojević) von Dalmatien hat sich die Sicherheitslage für die serbische Bevölkerung in Kroatien in den letzten zehn Jahren spürbar verbessert.

Zwar gebe es immer mal wieder Provokationen und Anschläge auf serbische Einrichtungen – wie Bischof Fotije gegenüber der Kirchenzeitung «Pravoslavlje» (Orthodoxie) betonte –, doch habe deren Zahl merklich abgenommen. Als größtes Hindernis für rückkehrwillige serbische Kriegsflüchtlinge bezeichnete der Bischof die schwierige wirtschaftliche Lage: Vielfach fänden die Rückkehrer einfach keine Arbeit vor Ort, so dass sie auf eine dauerhafte Rückkehr von Serbien nach Kroatien verzichteten. «Die gegenwärtigen Rückkehrer sind vor allem Rentner, die von ihrer Rente und dem wenig Land um ihr Haus hier leben können.»

Ausdrücklich bekannte sich Bischof Fotije zu einem EU-Beitritt Kroatiens, da dieser zu einer Verbesserung der rechtlichen Lage der serbischen Bevölkerung beitragen könnte: «Mit dem Beitritt Kroatiens zur EU wären wir Serben nicht mehr so stigmatisiert. Für uns wäre dies auch hinsichtlich der Lösung von Status- und Eigentumsfragen gut.»

Pravoslavlje 1056, 15. März 2011 – S.K.

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