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Kroatien: Dialogkommission zu Kardinal Stepinac beendet ihre Arbeit

12. September 2017

Die von Papst Franziskus initiierte Dialogkommission zwischen der Serbischen Orthodoxen Kirche und der Kroatischen Bischofskonferenz zur Klärung der historischen Rolle des kroatischen Kardinals Alojzije Stepinac (1898–1960) hat ihre Arbeit ohne Einigung abgeschlossen.

Fast genau ein Jahr nach der konstituierenden Sitzung in Rom im Juli 2016 fand Mitte Juli 2017 das letzte der insgesamt sechs Arbeitstreffen der Kommission im Vatikan statt.
In ihrem Abschlusskommuniqué hält die Kommission zwar fest, dass die Erforschung des Lebens von Kardinal Stepinac gezeigt habe, dass beide Kirchen während und nach dem Zweiten Weltkrieg grausamer Verfolgung ausgesetzt gewesen seien sowie ihre Märtyrer und Glaubenszeugen gehabt hätten. Doch im Falle von Stepinac werden weiter bestehende Differenzen eingeräumt. Allerdings habe man das „Leben und den Dienst eines wichtigen katholischen Hirten in einer besonders schweren Periode der Geschichte“ beleuchten können. Die Bewertungen seien dabei unterschiedlich. Beide Seiten betonten zudem erneut, dass der Heiligsprechungsprozess von Stepinac „ausschließlich in der Kompetenz des Papstes“ liege, und dass jede Kirche ihre eigenen Kriterien zur Heiligsprechung habe.
Die Kommission war eine Initiative des Papstes. Die Serbische Orthodoxe Kirche hatte sich vor zwei Jahren bezüglich einer möglichen Heiligsprechung von Stepinac brieflich an Papst Franziskus gewandt und schwere Bedenken im Hinblick auf dessen Rolle während des sog. Unabhängigen Staats Kroatien im Zweiten Weltkrieg geäußert. Der Papst hatte daraufhin die Bildung der Dialogkommission angeregt. Mitglieder von Seiten der Kroatischen Bischofskonferenz waren der Zagreber Erzbischof, Josip Kardinal Bozanić, Bischof Antun Škorčević von Požega, Bischof Ratko Perić von Mostar sowie die Historiker Jure Krišto und Mario Jareb vom Kroatischen Institut für Geschichte in Zagreb. Vertreter der Serbischen Orthodoxen Kirche waren Metropolit Amfilohije (Radović) von Montenegro und dem Küstenland, Metropolit Porfirije (Perić) von Zagreb und Ljubljana, Bischof Irinej (Bulovć) von Bačka, Bischof Jovan (Ćulibrk) von Slawonien sowie Serbiens UNESCO-Botschafter Darko Tanasković.

Kathpress, 13. Juli; www.spc.rs, 17. Juli 2017 – N. Z.

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