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Polen: Regierung stellt Förderung künstlicher Befruchtung ein

17. Februar 2016

In Polen sollen Paare mit unerfülltem Kinderwunsch künftig eine künstliche Befruchtung aus eigener Tasche bezahlen.

Die neue konservative Regierung hat angekündigt, dass der Staat die In-vitro-Fertilisation (IVF) ab Juli 2016 nicht mehr finanziert. Stattdessen sollten alternative Methoden zur Behandlung der Unfruchtbarkeit bezuschusst werden, sagte Gesundheitsminister Konstanty Radziwiłł.

In Polen zahlt der Staat seit Mitte 2013 unter bestimmten Voraussetzungen eine In-vitro-Fertilisation fast komplett. Die im Oktober abgewählte rechtsliberale Vorgängerregierung trug damit nach eigenen Angaben zur Geburt von mehr als 3 600 Kindern bei. Insgesamt etwa 17 000 Paaren sei die IVF-Methode finanziert worden. Die katholischen Bischöfe hatten dies vehement kritisiert. Sie forderten ein Verbot der künstlichen Befruchtung, weil bei ihr Embryonen selektiert und überzählige befruchtete Eizellen vernichtet würden (s. RGOW 9/2015, S. 4).

Kathpress, 2. Dezember 2015.

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