Polen: Reliquien von Papst Johannes Paul II. in Warschau und Krakau
Dort wird seither in einem «Pantheon der großen Polen» ein kleines Teil der blutverschmierten Soutane des Papstes gezeigt, die dieser 1981 in Rom während des auf ihn verübten Attentats trug. Papst Benedikt XVI. hatte seinen Vorgänger am 1. Mai selig gesprochen.In Krakau, der einstigen Bischofsstadt von Johannes Paul II., und in dessen südpolnischer Geburtsstadt Wadowice befinden sich bereits Blutreliquien des neuen Seligen.
Die Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. stand auch im Mittelpunkt beim diesjährigen «Tag der Dankbarkeit», den Polens katholische Kirche jeweils am ersten Sonntag im Juni begeht. Den zentralen Festgottesdienst in Warschau feierte der Apostolische Nuntius in Polen, Erzbischof Celestino Migliore, gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Jόzef Michalik, und dem Warschauer Erzbischof Kazimierz Kardinal Nycz.
Am 12. Juni ist in Krakau das Herzstück des Johannes-Paul-II.-Zentrums eingeweiht worden, das an dem Ort errichtet wurde, an dem Karol Wojtyła während des Zweiten Weltkrieges in einem Chemiewerk gearbeitet hatte. Höhepunkt der Feierlichkeiten war die Überführung einer Blutreliquie des Papstes in das Gotteshaus durch den Krakauer Kardinal und langjährigen Sekretär von Johannes Paul II., Stanisław Dziwisz. In der Unterkirche des Zentrums befinden sich auch ein Bischofsstab und die ehemalige Grabplatte des Papstes aus den Grotten des Petersdoms. An dem Gottesdienst in Krakau nahmen auch der Apostolische Nuntius in Polen, Erzbischof Celestino Migliore, und der Warschauer Erzbischof Kazimierz Kardinal Nycz teil.
Das mehr als 13 000 Quadratmeter große Zentrum liegt neben der von Papst Johannes Paul II. 2002 geweihten Basilika der Barmherzigkeit Gottes. Die Eröffnung der Hauptkirche und zahlreicher weiterer Gebäude des Zentrums ist für Oktober geplant. Unter anderem sollen noch ein Forschungsinstitut sowie ein Freiwilligen- und Pilgerzentrum entstehen.
Kathpress 6., 12./13. Juni 2011 – R.Z.