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Republik Moldau: Bischof Marchell wegen Diskriminierung Homosexueller zu Geldstrafe verurteilt

15. Juli 2014

Ein Gericht in Chişinău hat Bischof Marchel (Mihăiescu) von Bălţi und Făleşti der Moldauischen Orthodoxen Kirche–Moskauer Patriarchat dazu verurteilt, sich aufgrund seiner diskriminierenden Äußerungen über Homosexuelle öffentlich zu entschuldigen und der Schwulen und Lesben-Organisation des Landes 2000 US-Dollar Schadensersatz zu zahlen.

Bischof Marchel erklärte demgegenüber, er werde sich keinesfalls bei den Homosexuellen entschuldigen, denn eine solche Erklärung würde sein Einverständnis mit deren Lebensstil bedeuten. Er werde gegen das Gerichtsurteil, das „bestellt“ worden sei, umgehend in Berufung gehen. Das Anfang 2013 in Kraft getretene Gleichstellungsgesetz sieht die rechtliche Gleichbehandlung religiöser und sexueller Minderheiten vor (s. RGOW 9/2012, S. 4). Gegen dieses Gesetz hatten orthodoxe Organisationen, denen sich Bischof Marchel angeschlossen hatte, massiv protestiert.

www.religare.ru, 11. Juni 2014 – O. S.

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