Republik Moldau: Moldauische Orthodoxe Kirche gegen Gleichstellungsgesetz und EU-Integration
22. Oktober 2014
Unter dem Vorsitz von Metropolit Vladimir (Cantarian) hat der Hl. Synod der Moldauischen Orthodoxen Kirche am 4. September in Chişinău bekräftigt, dass die Kirche einen integralen Teil der Russischen Orthodoxen Kirche bildet. Sie werde weiterhin am Julianischen Kalender festhalten und daher Weihnachten nicht am 25. Dezember feiern, wie vom moldauischen Parlament jüngst vorgesehen, sondern wie bisher am 7. Januar.
Noch einmal verurteilte der Hl. Synod das im Mai 2012 verabschiedete Gleichstellungsgesetz (s. RGOW 9/2012, S. 4) sowie die Durchführung von Gay-Prides und zeigte sich darüber enttäuscht, dass die Behörden „wegen eines amoralischen und das Volk bevormundenden Gesetzes“ die Position des Klerus und der Gläubigen der Moldauischen Orthodoxen Kirche ignoriere. „Unter der zu verurteilenden Beteiligung des Staates stärken die rastlosen Vertreter der Homosexualität ihre Position und führen intensive Medienkampagnen durch, um für diese schwere Sünde Reklame zu machen. Mittels Gay-Prides und öffentlichen Kundgebungen sexueller Minderheiten versetzt man dem Rückgrat der heiligsten Werte unseres Volkes einen Schlag.“
Zudem warnte der Hl. Synod vor der Gefahr des Säkularismus, die von der EU ausgehe und an die sich Regierung des Landes annähern wolle. „Europa ist bereits zum Vorbild einer Existenz ohne Gott geworden. Die Moldauische Orthodoxe Kirche beabsichtigt keineswegs, wirtschaftliche und politische Entwicklungsrichtungen zu diktieren, doch sie behält sich […] vor, zum Schutz der geistigen Werte des Volkes einzutreten.“
www.interfax-religija.ru,
4. September 2014 – O. S.
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