30 Jahre nach der Katastrophe von Tschernobyl soll in Russland zum Gedenken an die sog. Liquidatoren eine orthodoxe Kirche errichtet werden (s. RGOW 4/2016). Wie russische Nachrichtenagenturen am 25. April meldeten, ist es das erste Mal, dass ihnen in Russland ein Gotteshaus gewidmet wird. Die Kirche soll im Dorf Salomnoje in der westrussischen, nahe der ukrainischen Grenze gelegenen Oblast Belgorod gebaut werden. Neben dem Gotteshaus soll dort zu Ehren der Liquidatoren auch eine Allee angelegt werden. Gefördert werde das Projekt von der russischen Gesellschaftskammer, einem außerparlamentarischen Beratungsgremium des Kremls. Liquidatoren wurden die bis zu 850 000 Helfer wie Sanitäter, Krankenschwestern, Soldaten oder Feuerwehrleute genannt, die nach dem Unglück radioaktiven Schutt beseitigten und durch ihren Einsatz Schlimmeres verhinderten.