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Russland: Kein baldiges Treffen zwischen Patriarch und Papst

14. Januar 2015

Ein baldiges Treffen von Papst Franziskus und dem Oberhaupt der Russischen Orthodoxen Kirche, Patriarch Kirill, ist weiterhin nicht in Sicht.

Der Pressesprecher des Patriarchen sagte am 2. Dezember 2014 russischen Nachrichtenagenturen, ein „Hinderungsgrund“ für eine solche Begegnung sei der aktuelle Kurs der mit Rom verbundenen Griechisch-Katholischen Kirche in der Ukraine. Der Pressesprecher warf der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche (UGKK) vor, in der Ukraine-Krise auf der Seite einer Konfliktpartei zu stehen und „Schismatiker“ in dem Land zu unterstützen.

Die Russische Orthodoxe Kirche hoffe, dass sich die UGKK aus dem politischen Konflikt in der Ukraine künftig heraushalte. Das würde „günstige Bedingungen für einen vollwertigen Dialog zwischen der Russischen Orthodoxen und der römisch-katholischen Kirche“ schaffen, inklusive einem möglichen Treffen von Patriarch Kirill und Papst Franziskus. Die Vorbereitung eines Gipfeltreffens steht laut dem Patriarchatssprecher auf der „Tagesordnung“ beider Kirchen. Patriarch Kirill schätze sehr die „wahrhaftig christliche Haltung von Papst Franziskus bei vielerlei Problemen der modernen Gesellschaft“.

Papst Franziskus hatte am 30. November seine Bereitschaft zu einem Treffen mit Patriarch Kirill betont. Er habe ihm gesagt: „Ich komme, wohin du willst. Du rufst mich, und ich komme.“ Der Patriarch sei ebenfalls zu einer Begegnung bereit. Offenbar mit Blick auf den Ukraine-Konflikt erklärte Franziskus, „mit dem Problem des Krieges“ sei eine solche Begegnung derzeit allerdings in den Hintergrund getreten, weil der Patriarch dadurch „viele Probleme“ habe.

KNA-ÖKI, 8. Dezember 2014.

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