Russland: Liturgiesprache soll modernisiert werden
Damit wolle man die Botschaft der Kirche der modernen Welt transparenter und verständlicher machen. Der diesbezügliche Dokumentenentwurf «Die kirchenslawische Sprache im Leben der Russischen Orthodoxen Kirche im 21. Jahrhundert» legitimiere die Entwicklung des Kirchenslawischen in Zukunft und spiegle das Bestreben der Kirche wider, «die kirchliche Tradition an die modernen Menschen weiterzugeben.»
Laut Archimandrit Kirill werde das durch Ableitung von syntaktischen Strukturen aus dem Griechischen entstandene Kirchenslawisch von niemandem im Alltag gebraucht. Es sei bereits mehrfach in Folge von Reformen – etwa unter Patriarch Nikon (1652–1666), zur Regierungszeit der Zarin Elisabeth II. und in Folge des Landeskonzils von 1917/18 – verändert worden. Der Dokumentenentwurf ist inzwischen an alle Eparchien verschickt und in russischer Sprache zur Diskussion ins Internet gestellt worden.
Orthodoxie Aktuell 7/2011, S. 15f.