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Russland: Mehr als 7000 Moscheen in Russland

14. Januar 2015

Der Vorsitzende des Mufti-Rats Russlands, Obermufti Ravil Gajnutdin, hat gegenüber Studenten in Archangelsk erklärt, dass in den letzten 30 Jahren die Zahl der Moscheen in Russland von weniger als 100 in den 1980er Jahren auf über 7 000 angewachsen sei.

Dieser enorme Anstieg sei ein klares Anzeichen für die Wiedergeburt des Islam in Russland – vor den Religionsverfolgungen des Islam in Russland in den 1920er Jahren seien es jedoch noch doppelt so viele gewesen. Die neuen Moscheen, von denen viele Einführungskurse in den Islam anbieten würden, seien ein erster Schritt zum Wiederaufbau einer stabilen muslimischen Infrastruktur.

Laut Gajnutdin dürfe die hohe Zahl an Moscheen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es vor allem in den Großstädten noch immer zu wenige Gotteshäuser gebe, insbesondere im Westen und Süden des Landes. Nach dem Zerfall der UdSSR seien in den Städten des europäischen Russlands sowie in Sibirien die ursprünglich tatarischen Gemeinden aufgrund des Zuzugs von Migranten aus dem Nordkaukasus, aus Aserbaidschan und Mittelasien vielfach um das Doppelte angewachsen. Daher sträubten sich Behörden und Bevölkerung vor allem in Zentral- und Nordwestrussland gegen den Bau neuer Moscheen, hier sei Aufklärungs- und Informationsarbeit vonnöten.

Laut Angaben des Mufti-Rats Russlands leben ca. 20 Mio. Muslime in Russland, davon rund 2 Mio. in der Stadt Moskau, 650 000 im Moskauer Gebiet und 750 000 in St. Petersburg und Umgebung.

www.portal-credo.ru, 18. November 2014 – O. S.

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