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Russland: Muslime in Moskau feiern Ende des Fastenmonats Ramadan

22. September 2011
Über 90 000 Menschen haben am 30. August in Moskau das Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan gefeiert. Da in Moskau nur vier Moscheen existieren, haben die Behörden auch Teile des Sokol‘niki-Parks und 500 Parkplätze für die Feierlichkeiten zur Verfügung gestellt und die Verwendung von Lautsprechern erlaubt.

Der Vorsitzende des Mufti-Rates von Russland, Ravil Gajnutdin, kritisierte in seiner Predigt die geringe Anzahl von Moscheen und die fortwährenden Platzprobleme der islamischen Gemeinschaft in Moskau. Gleichzeitig dankte er dem Bürgermeister von Moskau, Sergej Sobjanin, für die Baubewilligung einer neuen Moschee: «Für die Gläubigen aller traditionellen Religionen müssen genügend Heiligtümer zur Verfügung stehen, und sie sollten nicht durch Stadien oder Pavillons ersetzt werden. Die Geschichte unseres Landes zeugt von der Nachbarschaft von orthodoxen Kathedralen, Moscheen mit Minaretten, Synagogen und Tempeln aller traditionellen Religionen. Das ist der Beweis für die Einheit unserer Völker, die heute nicht dadurch zerstört werden darf, dass die Rechte der Gläubigen auf das Gebet in einem Heiligtum missachtet werden.»

Mufti Albir Krganov von Moskau und des Zentralgebiets Russlands rief die Muslime dazu auf, sich besser in die russische Gesellschaft zu integrieren: Nur durch gegenseitige Bereicherung und Lernbereitschaft könne gesellschaftlicher Fortschritt geschehen. In einer Grußnote gratulierte der russische Präsident Dmitrij Medvedev der muslimischen Bevölkerung zum Feiertag und lobte die islamische Gemeinschaft für ihren bedeutenden Beitrag zu zivilem Frieden, kultureller Bereicherung und der Kooperation zwischen den verschiedenen Glaubensbekenntnissen in Russland. Auch Ministerpräsident Vladimir Putin sandte eine Grußbotschaft an die Vorsitzenden der muslimischen Institutionen in der Russländischen Föderation und zollte ihrem Widerstand gegen extremistische Gruppierungen Respekt.

www.interfax-religion.ru, 30. / 31. August 2011 – R.Z.

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