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Russland: Patriarch Kirill wirbt für Aussöhnung mit Polen

22. November 2012

Nach der Unterzeichnung der Versöhnungserklärung zwischen Katholiken und Orthodoxen in Polen und Russland, wirbt das Oberhaupt der Russischen Orthodoxen Kirche, Patriarch Kirill, weiter für die Aussöhnung mit Polen

(s. RGOW 10/2012, S. 3 und RGOW 12/2012, S. 15-17). Aus Anlass des russischen Nationalfeiertags rief er am 3. November in seiner wöchentlichen Sendung «Hirtenwort» im Ersten Programm des staatlichen Fernsehens seine Landsleute dazu auf, «Verstand und Herz zu öffnen, um brüderliche Beziehungen mit dem Nachbarland Polen aufzubauen». Russen und Polen sollten sich nicht mehr von den «negativen Emotionen», die aus der gemeinsamen Geschichte beider Völker herrührten, leiten lassen. Sowohl in Polen als auch in Russland halte die Mehrheit der Bevölkerung christliche Werte hoch: «Anstelle der Feindseligkeiten der vergangenen Jahrhunderte eröffnet sich deswegen heute die Möglichkeit, gemeinsam die christlichen Werte in Europa zu verteidigen. Es ist eine günstige Zeit, dass unsere beiden Völker ihr Leben getreu der Gebote des Evangeliums gestalten.»

Seit 2005 begeht Russland am 4. November den «Tag der Volkseinheit». Im Mittel- punkt des Nationalfeiertags steht das Gedenken an die Befreiung Moskaus von den polnischen und litauischen Eroberern vor 400 Jahren im Jahr 1612. Die polnisch- russischen Beziehungen sind aufgrund vieler historischer Konflikte bis heute von gegenseitigem Misstrauen geprägt.

KNA-ÖKI, 6. November 2012.

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