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Russland: Patriarch von Jerusalem gratuliert Patriarch Kirill zum Geburtstag

06. Dezember 2023

Patriarch Theophilos III. von Jerusalem hat Patriarch Kirill, Oberhaupt der Russischen Orthodoxen Kirche (ROK), am 20. November in einem Brief zum 77. Geburtstag gratuliert.

Dabei erwähnte Theophilos III. neben der „ungeheuren Not und Gewalt“, der sein Kirchenvolk vor Ort ausgesetzt sei, sein Engagement für die „geistliche Mission, die Einheit der Orthodoxen Kirche zu bewahren und alles in unserer Macht zu tun, um zu der Heilung der unglücklichen Spaltungen zwischen unseren orthodoxen Schwestern und Brüdern in Russland und der Ukraine beizutragen.“ Patriarch Kirill dankte er für die „Ermutigung in diesem Prozess“. Das Patriarchat von Jerusalem werde „auf jede erdenkliche Weise den Weg der Versöhnung weiterbeschreiten, den wir in Amman begonnen haben.“

Zu dem Treffen in Amman hatte Patriarch Theophilos Anfang 2020 eingeladen, um über Einheit und Versöhnung in der Orthodoxie zu diskutieren. Allerdings waren nur fünf orthodoxe Lokalkirchen der Einladung gefolgt, weitere Treffen fanden bisher nicht statt. Ende September 2023 kündigte Theophilos bei einem Besuch im Vatikan bei Papst Franziskus weitere Versöhnungsbemühungen zwischen Russland und der Ukraine an, welche das Moskauer Patriarchat offiziell begrüßte.

Anlässlich von Patriarch Kirills Geburtstag fanden in den Kirchen der Russischen Geistlichen Mission in Jerusalem Gebetsliturgien für Kirills Gesundheit statt. Die Russische Geistliche Mission in Jerusalem hat seit dem 16. November 2023 ein neues Oberhaupt, Archimandrit Vassian (Zmejev), der Patriarch Theophilus am 20. November einen ersten Besuch abstattete. Er nahm dabei mit folgenden Worten auf die aktuelle Lage Bezug: „Der militärische Konflikt im Heiligen Land bereitet allen Christen Schmerz und Sorge. Die ROK und Patriarch Kirill geben ihre ernsthafte Sorge zum Ausdruck und beten für den Frieden im Heiligen Land. Wir kennen Ihre Gedanken und Ihre Erfahrungen, weil die Gläubigen der ROK in den letzten Jahren dasselbe erleben aufgrund des heftigen und blutigen Konflikts auf dem Gebiet der Ukraine. Wir danken Ihrer Seligkeit für die Worte der Unterstützung, die Sie zur Verteidigung der orthodoxen Christen in der Ukraine geäußert haben. Am wichtigsten für uns ist die Einheit und die Eintracht in der Kirche. Leider hat in den vergangenen Jahren die lokale Spaltung in der Ukrainischen Kirche den Maßstab einer ernsthaften Gefahr für die ganze orthodoxe Welt angenommen. Dank Ihren und den Bemühungen der Bischöfe des Jerusalemer Patriarchats hat dieses Problem neue Aufmerksamkeit bei den anderen lokalen Kirchen erhalten.“

Wie alle Gemeinden des Moskauer Patriarchats außerhalb Russlands sind auch die Geistlichen der Russischen Geistlichen Mission in Jerusalem angehalten, für den Sieg Russlands und die Niederlage derjenigen, welche die „Heilige Rus‘“ angreifen, zu beten, wie Priestermönch Athanasius (Bukin) berichtete. (RZ)

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