Russland: Russische Evangelische Allianz feiert Jubiläum
Die Russische Evangelische Allianz (REA) hat an ihrer Jahreskonferenz am 1. März den 10. Jahrestag ihres Bestehens gefeiert.
An der Jahreskonferenz in der Moskauer Zentrale der Russischen Union der Baptisten wurden die Strukturen der REA ausgebaut: Nun verfügt sie über einen Generalsekretär (den Evangeliums-Christen Sergej Vdovin), einen Vorstandssekretär (Michail Dubrovskij von der Pfingstunion) und drei Vizepräsidenten. Neuer Allianzpräsident ist der Moskauer Baptist Alexander Feditschkin, er löst den Baptisten Vladimir Rjagusov ab. Im zwölfköpfigen Vorstand sind alle größeren protestantischen Denominationen vertreten, darunter Lutheraner, Presbyterianer, Methodisten und Adventisten. Auf der Konferenz wurde betont, die Protestanten würden nur dann von den Mächtigen des Landes ernstgenommen, wenn sie gemeinsam an die Öffentlichkeit treten. Alt-Präsident Rjagusov erinnerte daran, dass es im Russischen Reich zu Beginn des 20. Jahrhunderts sechs Millionen Protestanten gegeben habe, heute betrage ihre Zahl lediglich rund eine Million. Vorstandssekretär Dubrovskij räumte ein, dass „die REA gegenwärtig wenig Einfluss auf die öffentlichen Geschehnisse ausübt. Doch gleichzeitig bleibt sie für Russen eine wichtige Brücke zur weltweiten evangelikalen Bewegung.“
Die REA verfügt über mehrere Filialen in ganz Russland, die regelmäßig Versammlungen abhalten, ein jährliches Gebetsheft publizieren sowie weitere Schriften in Zusammenarbeit mit einem orthodoxen Verlag herausgeben.
Dr. William Yoder, Pressedienst der Russischen Evangelischen Allianz, Moskau, 9. März 2013.