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Russland: Weiterbildung der Bischöfe in Rechts- und Wirtschaftswissenschaften

15. August 2012
Die Russische Orthodoxe Kirche plant, die Ausbildung ihrer künftigen und vor kurzem geweihten Bischöfe zu intensivieren, unter anderem sollen Kurse in Rechts- und Wirtschaftswissenschaften eingeführt werden.

Gegenüber dem Obersten Kirchenrat erklärte Patriarch Kirill Mitte Juni, dass die kirchlichen Kader neben ihrem Theologiestudium auch eine Zusatzausbildung für die administrative Leitung ihrer Eparchien durchlaufen müssten, um dabei «ein heute absolut notweniges Wissen in Rechts- und Finanzfragen zu erwerben». Die Kirche lebe «in einem Staat, in dem der Rechtsraum zusehends erstarkt und immer mehr Menschen die Notwendigkeit eines strikt auf das Gesetz ausgerichtetes Handeln bewusst wird.» Daher müsse der Episkopat «über die wichtigsten juristischen Probleme in den Beziehungen zwischen Kirche und Staat sowie zwischen Kirche und Gesellschaft informiert sein und klare Vorstellungen von der kirchlichen Finanz- und Wirtschaftsführung haben, damit die Kirche auch in diesem Bereich als Vorbild für Offenheit, Exaktheit und Zuverlässigkeit » dienen könne.

Um eine intensivere geistliche und seelsorgerliche Betreuung der Gemeinden durch die Bischöfe zu gewährleisten, hat die Russische Orthodoxe Kirche seit 2009 zudem damit begonnen, ihre territorial und bevölkerungsmäßig größten Eparchien in kleinere und überschaubarere aufzuteilen und neue Bischöfe für diese zu ernennen. Die Zahl der Eparchien ist somit von 159 auf 225 gestiegen. In Russland selbst verfügt die Kirche über 124 Eparchien, 2009 waren es lediglich 69.

www.portal-credo.ru, 15. Juni 2012 – O.S.

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