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Slowenien: Bischöfliche Weihnachtsbotschaft thematisiert Finanzdesaster

13. Januar 2014

In seiner Weihnachtsbotschaft hat der Vorsitzende der Slowenischen Bischofskonferenz, Andrej Glavan, betont, dass die katholische Kirche und der Staat ein schwieriges Jahr hinter sich hätten. Slowenien verliere immer mehr den guten Ruf im internationalen Bereich. Soziale Ungerechtigkeit und Armut nähmen zu.

In der Kirche sei es zur Absetzung von zwei Erzbischöfen gekommen (s. RGOW 9/2013, S. 8–9). Diese seien jedoch nicht die einzigen Schuldigen für das durch verantwortungsloses Wirtschaften in der Erzdiözese Maribor entstandene Desaster.

Wenige Tage vor der Weihnachtsbotschaft hatte das Bezirksgericht Celje den ehemaligen Chefökonom der Erzdiözese Maribor, Mirko Krašovec, wegen des Vorsatzdelikts der Anleitung zum Wirtschaftsbetrug zum Schaden der EU zu zwei Jahren Haft verurteilt. Es handelt sich um eine Scheinrechnungsaffäre für vorgebliche Arbeiten, die im Diözesanschloss Betnava getätigt worden sein sollen: Für die Renovierung des Schlosses waren auf Grundlage gefälschter Baudokumentationen 1,7 Mio. Euro aus Staats- und EU-Mitteln in nie durchgeführte Arbeiten geflossen. Sie wurden mittlerweile von der Erzdiözese Maribor zurückgezahlt.

Krašovec sei schuldig, so das Gericht, da er der Hauptakteur bei diesem Projekt gewesen sei. Nach Ansicht des Gerichts ging es um einen großen Vermögensvorteil für die Diözese, nicht jedoch um persönliche Bereicherung. Krašovec wiederholte daher vor Gericht sein Argument, er müsse als „Sündenbock“ herhalten.

Bereits kurz vor dem Zivilurteil hatte die Apostolische Nuntiatur in Slowenien eine Pressemitteilung veröffentlicht, der zufolge Krašovec laut den kirchlichen Untersuchungen als einer der Hauptschuldigen des Finanzdesasters der Erzdiözese Maribor zu gelten habe.

Kathpress, 17., 23. Dezember 2013.

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