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Türkei: Großerzbischof Svjatoslav betont Verbundenheit zum Ökumenischen Patriarchat

27. Mai 2013

Das Oberhaupt der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche (UGKK), Groß­erzbischof Svjatoslav (Schevtschuk), hat bei einem Besuch des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios die Verbundenheit seiner Kirche mit dem Patriarchat von Konstantinopel hervorgehoben.

Gegenüber dem ukrainischen religiösen Informationsdienst Risu.org erklärte der Großerzbischof, der Besuch sei auf Initiative der UGKK erfolgt. Die Reise sei sehr wichtig gewesen, „denn die Kirche des alten Konstantinopels ist die Mutter-Kirche aller Christen der Kiewer Tradition: Sie haben den Glauben in der Taufe des heiligen apostelgleichen Fürsten Vladimir empfangen.“ Patriarch Bartholomaios sei eine wichtige moralische Autorität, nicht nur in der orthodoxen, sondern in der gesamten christlichen Welt. Wegen seiner Unabhängigkeit von politischen und geopolitischen Verpflichtungen könne er auch für die ukrainischen Christen zu einer wichtigen moralischen Instanz werden, indem er auf die Eine Kiewer Kirche verweise, die heute geteilt sei.

Großerzbischof Svjatoslav erklärte, dass er dem Patriarchen seine Bereitschaft versichert habe, „unsere Beziehungen zur Kirche des alten Konstantinopels auf verschiedenen Ebenen zu vertiefen und zu erweitern“. Dazu könne die Wiederaufnahme der Arbeit der Kiewer Studiengruppe zählen, die in den 1980er Jahren in Nordamerika entstanden sei und sich aus Theologen und Wissenschaftlern der Ukrainischen Orthodoxen Kirche in den USA und Kanada unter der Jurisdiktion des Patriarchats Konstantinopel einerseits und Theologen und Wissenschaftlern der UGKK andererseits zusammengesetzt habe. Dieser Gruppe sei es gelungen, theologische Plattformen für eine Erneuerung des Dialogs zwischen der UGKK und der Kirche von Konstantinopel zu legen. Da sich in den letzten 20 Jahren die Lage der Religionsgemeinschaften in der Ukraine grundlegend verändert habe, könne eine solche Studiengruppe dazu beitragen, neue Wege für einen Dialog zu erschließen, und helfen, Kontakte zwischen den Kirchen zu knüpfen– den Erbinnen des Kiewer Christentums in der Ukraine und der Kirche von Konstantinopel.

www.risu.org.ua, 20. April 2013 – O. S.

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