Ukraine: Griechische-Katholische Bischöfe bitten Weltgemeinschaft um Hilfe
22. Oktober 2014
Die Bischofssynode der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche (UGKK) hat sich in einem Appell an die Weltöffentlichkeit gewandt und fordert von der internationalen Gemeinschaft eine Friedensinitiative für die Ukraine. In ihrer am 10. September in Lviv veröffentlichten Erklärung appellieren die Bischöfe an die Staatsoberhäupter: „Stoppt das Blutvergießen in der Ukraine!“ Die Politiker sollten die erforderlichen Entscheidungen treffen, um in Europa Frieden und Sicherheit wiederherzustellen.
In der Erklärung wird Russland, als „nördlicher Nachbar“ bezeichnet, eine „direkte militärische Intervention“ in der „friedlichen“ Ukraine vorgeworfen. Tausende bewaffnete Söldner und Soldaten hätten die ukrainische Grenze überschritten und brächten Tod und Zerstörung. Dies geschehe trotz Gespräche über einen Waffenstillstand und diplomatischer Bemühungen. „Nicht weniger destruktiv als Massenvernichtungswaffen“ sei das beispiellose Ausmaß an Hass und Propaganda. Die Welt sei in den vergangenen Monaten Zeuge geworden, wie der „Aggressor“ in der Ukraine Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen habe, heißt es in der Erklärung weiter. So seien beim Abschuss eines malaysischen Flugzeugs über der Ostukraine 298 Menschen getötet worden. Insgesamt seien in dem Konflikt Tausende Menschen, darunter Frauen und Kinder, rücksichtslos ermordet worden. Viele von ihnen hätten nicht einmal in Würde beerdigt werden können.
An der Bischofssynode nahmen auch Vertreter der römisch-katholischen Bischofskonferenzen der USA, Frankreichs, Italiens und Deutschlands teil. Im Namen der Deutschen Bischofskonferenz sprach der Trierer Bischof Stephan Ackermann an der Synode und versicherte der UGKK die Solidarität der katholischen Kirche in Deutschland. Er lobte die UGKK und die anderen Kirchen für die geistliche Begleitung der Demonstranten auf dem Majdan. Zugleich hätten die Kirchen dazu beigetragen, dass der Konflikt mit der Staatsmacht nicht noch weiter eskaliert sei.
www.risu.org.ua, 10. September; Kathpress, 11. September;
KNA-ÖKI, 15. September 2014 – O. S.
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