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Ukraine: UOK–MP distanziert sich von der sog. Russischen orthodoxen Armee

25. November 2014

Der Leiter des Kirchlichen Außenamtes der Ukrainischen Orthodoxen Kirche–Moskauer Patriarchat (UOK–MP), Erzpriester Nikolaj Danilevitsch, hat sich im Namen seiner Kirche von der im Donbass kämpfende sog. Russischen orthodoxen Armee abgegrenzt. Diese missbrauche die Orthodoxie zu ihren eigenen Zwecken und habe mit der Orthodoxen Kirche nichts zu tun

: „Nach Ansicht von Fachleuten hat die sog. Russische orthodoxe Armee Ähnlichkeiten mit dem sog. Islamischen Staat. Wir können nur hoffen, dass diese Leute aufhören, die Ukrainische Orthodoxe Kirche weiterhin mit ihrer Bezeichnung und ihren Taten zu kompromittieren.“

Bereits früher hatte sich die UOK–MP mehrfach von der Russischen orthodoxen Armee distanziert. So warnte Erzbischof Luka (Kovalenko) von Saporischschja und Vorsitzender der Synodalabteilung für die seelsorgerliche Betreuung der Kosaken seine Gläubigen in einem Hirtenbrief vor einem Eintritt in die Russische orthodoxe Armee. Auch das von Separatisten konfiszierte Eigentum von Religionsgemeinschaften wies die UOK–MP zurück: Metropolit Antonij (Pakanitsch) von Borispol, der Geschäftsführer der UOK–MP, erklärte im Gespräch mit dem Bevollmächtigten der kanadischen Regierung für Religionsangelegenheiten, Botschafter Andrew Bennetton: „Als Bewaffnete in der Stadt Antrazyt sich der Kirche der Evangeliumschristen-Baptisten bemächtigten und erklärten, hier entstünde ein ‚orthodoxes Zentrum‘, hat sich die UOK–MP offiziell von dieser Aktion distanziert und erklärt, sie lehne dies ab und wolle solche ‚Geschenke‘ nicht. Ähnliches geschah nach der Inbesitznahme der Kathedrale und der Eparchialleitung der sog. UOK–KP in Luhansk, wo man Metropolit Mitrofan (Jurtschuk) von Luhansk diese Gebäude angeboten hat. Dieser hat sie jedoch kategorisch zurückgewiesen.“

www.portal-credo.ru, 10. Oktober, 5. November 2014 – O. S

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