Ukraine: Vereinigung von UOK-KP und UAOK gescheitert
Patriarch Filaret (Denisenko) von der UOK-KP und der Hl. Synod brachen die Gespräche ab, weil die UAOK einen Rücktritt Filarets zur Bedingung für eine Vereinigung erklärt habe. Bereits 2001 und 2005 waren Verhandlungen über eine Fusion gescheitert.
Am 9. Februar hat das Bischofskonzil der UAOK den Entschluss bekräftigt, die Kommunikation mit der Leitung der UOK-KP zu unterbrechen, solange kein neuer Patriarch gewählt werde. Auf der Ebene individueller Gespräche zwischen Bischöfen und Priestern solle der Dialog jedoch weitergehen.
Durch ein Interview der Website «Autokephalia » mit Metropolit Mefodij (Kudrjakov), dem Patriarchenstatthalter der UAOK, sind zudem innere Spannungen in der UAOK publik geworden. Metropolit Mefodij kritisierte den Ungehorsam einzelner Bischöfe und bezeichnete sie als «regionale Taschenpatriarchen». Insbesondere beschuldigte er Bischof Andrij (Abramčuk) von Halytsch und Ivano-Frankivsk für das Scheitern des Vereinigungsprozesses mit der UOK-KP verantwortlich zu sein. Bischof Andrij hatte der Kommission der UAOK für die Vereinigungsverhandlungen mit der UOK-KP vorgestanden.
Das Oberhaupt einer Bruderschaft der UAOK in Lviv, Taras Dmitryk, kommentierte diese Anschuldigungen mit dem Verdacht, dass Metropolit Mefodij ein alter Feind der ukrainischen Orthodoxie und ein treuer Günstling Moskaus sei, der Zwietracht säen solle. Bischof Evstratij (Zorja), Sekretär des Hl. Synods der UOK-KP, zweifelt angesichts der Spannungen innerhalb der UAOK an der Möglichkeit, über eine Vereinigung zu verhandeln.
risu.org.ua, 17., 19. Februar; www.portal-credo.ru, 20. Februar 2012 – R.Z.