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Weissrussland: Strafverfahren gegen katholischen Priester Lazar eingestellt

15. Juli 2014

Wegen Mangels an Beweisen hat die Staatsanwaltschaft Minsk das Strafverfahren gegen den katholischen Priester Vladislav Lazar eingestellt.

Der Geistliche war Mai 2013 aufgrund des Verdachts der Beihilfe zur Spionage verhaftet worden und verbrachte ohne Anklage sechs Monate im KGB-Gefängnis von Minsk. Im Dezember 2013 wurde die Strafe ohne Angabe von Gründen in Hausarrest umgewandelt (s. RGOW 1/2014, S. 9).

Der Oppositionspolitiker Pavel Severinec erklärte, die „Causa Lazar“ sei allem Anschein nach ein vor allem gegen die römisch-Katholische Kirche, aber auch gegen die übrigen Kirchen des Landes gerichteter Einschüchterungsversuch gewesen. Nun sei die Anklage in sich zusammengebrochen und zu einer Verhandlung sei es gar nicht erst gekommen. Für sein Vorgehen habe der weißrussische Geheimdienst weder eine öffentliche Erklärung abgegeben, noch sich entschuldigt.

www.portal.credo.ru, 6. Juni 2014 – O. S.

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