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Zypern: Religionsgemeinschaften unternehmen Schritte zur Versöhnun

22. Oktober 2014
Auf Zypern gehen die Bemühungen um „religiöse Wiedervereinigung“ der seit 40 Jahren geteilten Inselrepublik weiter , ungeachtet der Tatsache, dass eine politische Lösung des Konflikts wieder in die Ferne gerückt scheint (s. RGOW 12/2012, S. 11–13). So besuchte der höchste islamische Würdenträger in der „Türkischen Republik Nordzypern“, Großmufti Talip Atalay, Moscheen, Derwischklöster und muslimische Friedhöfe im griechisch geführten Süden der Insel.

Bei dieser „Reise der Versöhnung, Koexistenz und des Gebets“ begleitete ihn Zyperns orthodoxer Erzbischof Chrysostomos II. (Dimitriou). Im Südwesten Zyperns besichtigten sie die islamischen Sakralgebäude im Raum von Paphos und Chrysochous. Großmufti Atalay hielt dort Moscheegottesdienste für etwa 100 Zyperntürken, die dort 1974/75 beim „Bevölkerungsaustausch“ zurückgeblieben sind.

Erzbischof Chrysostomos richtete einen Appell an die heute im türkischen Nordzypern lebenden Muslime aus dem Süden, die alte Heimat wieder zu besuchen. Atalay lobte den guten Zustand der verwaisten islamischen Gotteshäuser in Südzypern. Der Erzbischof bat ihn, bei den zyperntürkischen Behörden darauf hinzuwirken, dass auch die verlassenen christlichen Kirchen und Klöster im Norden eine entsprechende Pflege erhalten. Das sei bisher nur zum Teil der Fall.

Kathpress, 30. September 2014.

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