RGOW 11/2021: Religion und Politik in Südosteuropa
In Südosteuropa ist aktuell politisch, gesellschaftlich und religiös vieles in Bewegung. So befindet sich Bulgarien in einer politischen Dauerkrise, die von wiederholten Wahlen gekennzeichnet ist und aus der sich auch die Bulgarische Orthodoxe Kirche nicht ganz heraushalten kann. In Serbien hat die MeToo-Bewegung an Fahrt aufgenommen, während in Montenegro Gewalt gegen Frauen im digitalen Raum ein ernstzunehmendes Problem ist. Griechenland feiert dieses Jahr das 200-Jahr-Jubiläum des Unabhängigkeitskriegs, in dem die Griechische Orthodoxe Kirche eine wichtige Rolle für sich reklamiert. Vor einem Jahr wurde zudem nach vielen Widerständen die erste offizielle Moschee in Athen eröffnet. Bei der albanischen Bevölkerung Nordmazedoniens spielt der Islam eine wachsende Rolle und in Montenegro dauern unterdessen die Auseinandersetzungen zwischen den beiden konkurrierenden orthodoxen Kirchen und den verschiedenen politischen Akteuren an.