
RGOW 3/2021: Corona und die Kirchen
Die Coronavirus-Pandemie geht in das zweite Jahr. Im März 2020 verhängten die meisten europäischen Länder erstmals massive Einschränkungen des öffentlichen Lebens, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen. Waren die Schutzmaßnahmen damals für alle überraschend und neu, haben sie sich längst zu einem Courant normal entwickelt, der unseren Alltag beherrscht. Lernprozesse mussten auch die Kirchen durchlaufen. Vor einem Jahr konnten die Gläubigen in vielen europäischen Ländern die Osterliturgie nur online verfolgen, da die meisten Regierungen ein striktes Versammlungsverbot erlassen hatten. In diesem Jahr scheinen immerhin Gottesdienste mit physischer Anwesenheit der Gläubigen in begrenztem Maße möglich zu sein. Die Entdeckung und Nutzung digitaler Medien sind sicherlich das sichtbarste Zeichen für einen kirchlichen Innovationsprozess während der Pandemie. Dabei stellt sich allerdings auch die Frage, ob die verbreiteten Inhalte und Formate mit den neuen technischen Möglichkeiten Schritt halten.
Mit finanzieller Unterstützung des Center für Governance und Kultur in Europa der Universität St. Gallen