Nach dem Zusammenbruch der sozialistischen Regime sind der Religionsunterricht und die theologischen Fakultäten in den ost- und südosteuropäischen Ländern vielfach wieder in das öffentliche Bildungssystem integriert worden. In manchen Ländern wie Rumänien geschah dies bereits in den 1990er Jahren, in Serbien dagegen erst Anfang der 2000er Jahre, wobei die Einführung des konfessionellen Religionsunterrichts von einer intensiven öffentlichen Debatte begleitet war. Ähnliches lässt sich im Fall Russlands bei der Einführung des Studienfachs „Theologie“ an staatlichen Hochschulen beobachten. Noch einmal anders stellt sich die Situation in den westeuropäischen Ländern und den USA dar, in denen die orthodoxen Kirchen bei der Organisation von schulischer und akademischer Ausbildung aufgrund ihrer Minderheitenposition vor ganz eigenen Herausforderungen stehen.