
RGOW 3–4/2025: Bleibende Prinzipien. 50 Jahre Schlussakte von Helsinki
RGOW 3–4/2025: Bleibende Prinzipien. 50 Jahre Schlussakte von Helsinki
Die Schlussakte von Helsinki wurde am 1. August 1975 von 35 Staats- und Regierungschefs in der Finlandia-Halle unterzeichnet, doch den Wenigsten ist anlässlich ihres 50-jährigen Jubiläums zum Feiern zumute. Denn mit seinem Krieg gegen die Ukraine verstößt Russland fundamental gegen die in Helsinki festgelegten Prinzipien von der Unverletzlichkeit von Grenzen, der territorialen Integrität von Staaten und der friedlichen Regelung von Konflikten. Vor diesem düsteren Hintergrund an den KSZE-Prozess zu erinnern, bedeutet die bleibende Gültigkeit der Prinzipien von Helsinki zu betonen und sie gerade angesichts (neo-)imperialer Handlungsweisen zu verteidigen.
Der Schwerpunkt dieser Ausgabe liegt auf dem mutigen Eintreten von Dissidenten für Menschenrechte und Religionsfreiheit in den ehemals kommunistischen Ländern sowie deren Unterstützung durch Menschenrechtsorganisationen im Westen im Rahmen des internationalen Helsinki-Netzwerks. Mutige Frauen und Männer begannen in unfreien Ländern – u.a. in der Ukraine, Polen und Litauen – als freie Menschen zu handeln und veränderten so das gesamtgesellschaftliche Klima.