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Hl. Synod empfängt serbischen Außenminister und Religionsminister

17. März 2009

Der Hl. Synod der Serbischen Orthodoxen Kirche hat zu seiner ordentlichen Sitzung Ende Januar den serbischen Außenminister Vuk Jeremi? und den Religionsminister Bogoljub Šijakovi? empfangen. Bei dem Gespräch der beiden Minister mit dem fünfköpfigen Leitungsorgan der Kirche ging es vor allem um die gegenwärtige Lage in «Kosovo und Metohija», wie die ehemalige Provinz im offiziellen serbischen Sprachgebrauch heißt.

Zuoberst auf der Agenda standen dabei der Schutz der dort lebenden Serben und der Schutz des Kulturerbes der Serbischen Orthodoxen Kirche in Kosovo. Außenminister Jeremi? informierte die Mitglieder des Hl. Synods über die Bemühungen der serbischen Regierung, Kosovo als Bestandteil Serbiens zu bewahren. Er betonte, dass das internationale Recht Serbiens stärkstes Argument bei der Verteidigung der staatlichen Integrität vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag sei. Im Herbst letzten Jahres hatte Serbien mit Billigung einer relativen Mehrheit der UNMitgliedstaaten einen Antrag beim Internationalen Gerichtshof zur völkerrechtlichen Überprüfung der Unabhängigkeitsproklamation vom 17. Februar 2008 eingereicht. Jeremi? berichtete auch über die geplanten Maßnahmen des juristischen Teams der serbischen Regierung und des Außenministeriums zum Schutz der serbischen Bevölkerung und ihrer Heiligtümer in Kosovo. Notwendig in dieser schwierigen Situation sei dabei das Zusammenwirken von Kirche und Staat für die Serben in Kosovo - insbesondere nach der «Formierung der paramilitärischen Sicherheitskräfte Kosovos» und angesichts der Unterstützung einiger europäischer und anderer Staaten für diese Organisation auf serbischem Territorium. Ebenfalls Thema an der Gesprächsrunde war die Zusammenarbeit mit der UNESCO beim Wiederaufbauprozess der zerstörten Kirchen und Klöster in Kosovo.

ID SOK Mitteleuropa, 25. Januar 2009 - S.K.

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