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RGOW - Aktuelle Ausgabe

RGOW 10/2025: Im Fokus – Journalismus und Medien in Osteuropa

Unabhängige Medien im östlichen Europa, im Südkaukasus und in Zentralasien haben neben dem politischen Druck auch zunehmend mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Verschärft haben sich die finanziellen Schwierigkeiten vieler Medien im östlichen Europa und in Zentralasien mit dem Entscheid der Trump-Regierung, die Auslandshilfen der US-Entwicklungsbehörde (USAID) einzustellen. Gehen Regierungen gegen kritische Medien vor, ist das Ziel überall dasselbe: vom Staat unabhängige Medien sollen mundtot gemacht werden, damit sie nicht länger über regierungskritische Proteste sowie die Intransparenz und Korruption der Machthabenden berichten. 

In der Ukraine stehen die Medien und der Journalismus vor nochmals eigenen Herausforderungen. Russlands anhaltender Krieg wird zunehmend zu einem „digital war“, bei dem es darum geht, die Kommunikationstechnologie des Gegners auszuschalten. Zudem spielt sich der mediatisierte „Krieg in der Hosentasche“ in Echtzeit im Newsfeed der Smartphone-Nutzer ab. 

pdfInhaltsverzeichnis und Editorial

 

Weitere Ausgaben des Jahrgangs

RGOW 9/2025: Systemversagen. Politische Krisen und Proteste in Südosteuropa

Die rote Hand ist das zentrale Symbol der Proteste in Serbien – die größten in der serbischen Geschichte, gerichtet gegen Korruption, ausgehöhlte Institutionen, demokratische Defizite und institutionelle Verantwortungslosigkeit. Aber auch in anderen Ländern Südosteuropas kommt es immer wieder zu Protesten, denn auch dort wird systemisches Versagen wiederholt offensichtlich. So kamen in Nordmakedonien bei einem Brand in einem Nachtclub 63 junge Menschen um, und die…

RGOW 7–8/2025: Inselwelten. Landschaften, Projektionen, Gefährdungen

Reif für die Insel? Die Sommerausgabe lädt zu einer Lesereise zu verschiedenen Inselwelten ein. Seit jeher verbinden die Menschen symbolische Zuschreibungen und Imaginationen mit Inseln. Die Inselsehnsucht ist auch das Schmiermittel für deren touristische Vermarktung – nicht umsonst zählen Inseln wie diejenigen in der Adria zu den beliebtesten Reisezielen. Viel häufiger lässt sich jedoch im Laufe der Geschichte das Einsperren von Menschen auf Inseln ant…

RGOW 6/2025: Kriegskurs. Impressionen aus Russland

Auch nach drei Jahren Krieg gegen die Ukraine zeigt Russland keine Anzeichen, ihn beenden zu wollen. Diesem Kriegskurs korrespondiert eine zunehmende Militarisierung der russischen Gesellschaft. Besonders gut ist das am Gedenken an den Zweiten Weltkrieg am 9. Mai ablesbar: Die Mythologisierung des Kriegs und des Siegs sind das Herzstück der russischen Geschichtspolitik, die sowohl die Vergangenheit als auch die Gegenwart im Dienst des Regimes verzerrt…

RGOW 5/2025: Frauen in den östlichen Kirchen

Zwei Wochen nach Ostern gedenkt die Orthodoxe Kirche dem Sonntag der Hl. Myrrhenträgerinnen, die Jesu Grab leer vorfanden. In manchen Gemeinden ist es ein besonderer Festtag der Frauen. Doch der Vielfalt an Aufgaben, die Frauen in orthodoxen Kirchen übernehmen können, sind klare Grenzen gesetzt. Seit Jahrzehnten stellt sich sowohl in der römisch-katholischen als auch in den orthodoxen Kirchen die Frage: Könnten das Evangelium verkündende Myrrhenträ…

RGOW 3–4/2025: Bleibende Prinzipien. 50 Jahre Schlussakte von Helsinki

Die Schlussakte von Helsinki wurde am 1. August 1975 von 35 Staats- und Regierungschefs in der Finlandia-Halle unterzeichnet, doch den Wenigsten ist anlässlich ihres 50-jährigen Jubiläums zum Feiern zumute. Denn mit seinem Krieg gegen die Ukraine verstößt Russland fundamental gegen die in Helsinki festgelegten Prinzipien von der Unverletzlichkeit von Grenzen, der territorialen Integrität von Staaten und der friedlichen Regelung von Konflikten. Vor diesem d…

RGOW 2/2025: Standortbestimmung. Ukraine – Belarus

Zu Beginn des vierten Jahres des russischen Großangriffs auf die Ukraine unternehmen wir einmal mehr eine Standortbestimmung. Diese steht unter dem Zeichen einer dramatischen neuen außenpolitischen Lage: Die erneute Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten lässt die einen auf neue überraschende Wendungen hoffen, die anderen eher skeptisch in die Zukunft blicken. Der sog. „Trump-Faktor“ und sein Versprechen, den Krieg schnell zu beenden, mischt auch die innenpolitische…

RGOW 1/2025: Träume und Alpträume: Analysen aus Rumänien und dem Südkaukasus

Georgien erlebt – wieder einmal – turbulente Zeiten. Die Parlamentswahlen im Oktober 2024 waren von Manipulationen überschattet. Die bisherige Regierungspartei Georgischer Traum, die sich selbst zur Wahlsiegerin erklärt hat, hat angekündigt, die Beitrittsverhandlungen mit der EU bis 2028 auszusetzen. Für viele Georgier, die von einer europäischen Zukunft ihres Landes träumen, ist dies ein Alptraum. Seit mehreren Wochen protestieren sie gegen das zunehmend autor…