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2021

RGOW 12/2021: Aufbruch ins Ungewisse. 30 Jahre nach dem Zerfall der Sowjetunion

 Vor 30 Jahren, im Dezember 1991, löste sich die Sowjetunion auf. In dieser Ausgabe blicken wir auf die sog. „wilden“ 1990er Jahre in Russland zurück. In allen Lebensbereichen kam es damals zu Aufbrüchen ins Ungewisse: Politisch zerfiel das Sowjetimperium in 15 Nachfolgestaaten, wirtschaftlich kam es mit dem Übergang zur Marktwirtschaft zu enormen sozialen Verwerfungen, während sich gesellschaftlich völlig neue Freiräume für Kunst und Kultur eröffneten. Die Beiträge thematisieren die Off...

RGOW 11/2021: Religion und Politik in Südosteuropa

In Südosteuropa ist aktuell politisch, gesellschaftlich und religiös vieles in Bewegung. So befindet sich Bulgarien in einer politischen Dauerkrise, die von wiederholten Wahlen gekennzeichnet ist und aus der sich auch die Bulgarische Orthodoxe Kirche nicht ganz heraushalten kann. In Serbien hat die MeToo-Bewegung an Fahrt aufgenommen, während in Montenegro Gewalt gegen Frauen im digitalen Raum ein ernstzunehmendes Problem ist. Griechenland feiert dieses Jahr das 200-Jahr-Jubiläum des Unabhäng...

RGOW 10/2021: Verordneter Konservatismus. Repression und Stagnation in Russland

Seit der Verhaftung Navalnyjs Mitte Januar und der darauffolgenden Protestwelle haben in Russland die staatlichen Repressionen gegen alle, die mit dem vom Regime verordneten Kurs nicht einverstanden sind, massiv zugenommen. So sahen sich auch die „Soldatenmütter von St. Petersburg“ am 5. Oktober gezwungen, die rechtliche Beratung von Soldaten und Wehrdienstleistenden in der bisherigen Form einzustellen, da das Sammeln und Verbreiten von Informationen über Menschenrechtsverletzungen und Verbre...

RGOW 9/2021: Orthodoxie und Bildung

Nach dem Zusammenbruch der sozialistischen Regime sind der Religionsunterricht und die theologischen Fakultäten in den ost- und südosteuropäischen Ländern vielfach wieder in das öffentliche Bildungssystem integriert worden. In manchen Ländern wie Rumänien geschah dies bereits in den 1990er Jahren, in Serbien dagegen erst Anfang der 2000er Jahre, wobei die Einführung des konfessionellen Religionsunterrichts von einer intensiven öffentlichen Debatte begleitet war. Ähnliches lässt sich im Fall R...

RGOW 7-8/2021: Grenzregionen im östlichen Europa. Begegnungs-, Transfer- und Konfliktzonen

Polesien, Transkarpatien, Sandžak oder Dobrudscha – wissen Sie, wofür diese Bezeichnungen stehen, oder sind es böhmische Dörfer für Sie? Letzteres wäre kaum verwunderlich, da diese Regionen im östlichen Europa selten im Fokus des internationalen Interesses stehen. Auch wir berichten zumeist aus den politischen und religiösen Zentren, weswegen wir in dieser Sommer-Doppelnummer den Blick auf elf eher unbekannte Regionen von Karelien im Norden bis Thrakien im Süden richten. Dabei handelt es sich...

RGOW 6/2021: Ungleichheit und soziale Teilhabe

Soziale Ungleichheit ist auch in Europa ein Thema. Die ungleiche Verteilung von Gütern und der ungleiche Zugang zu ihnen beschäftigen sowohl Forscher:innen als auch Gesellschaften und die Politik. Noch immer ist das Gefälle zwischen den alten EU-Ländern und den neuen EU-Mitgliedern im Osten Europas groß. Aber auch innerhalb der jeweiligen Staaten lässt sich soziale Ungleichheit beobachten. In den meisten Staaten in Osteuropa sind die Vermögen zwar weniger ungleich verteilt als in Westeuropa, ...

RGOW 4-5/2021: Belarus. Historische und kulturelle Erkundungen

Nachdem wir in der Dezember-Ausgabe die Reaktionen der Religionsgemeinschaften auf die Proteste in Belarus und die soziopolitische Situation in den Blickgenommen haben, bieten wir in dieser Ausgabe vertiefte Einblicke in Geschichte und Kultur des Landes an der „Grenzzone der Imperien“. Alfons Brüning präsentiert die komplexe Religionsgeschichte von Belarus, das heute an Polen, Litauen, Lettland, die Ukraine und Russland grenzt. Diese erklärt, weshalb Religion bei der Herausbildung einer kolle...

RGOW 3/2021: Corona und die Kirchen

Die Coronavirus-Pandemie geht in das zweite Jahr. Im März 2020 verhängten die meisten europäischen Länder erstmals massive Einschränkungen des öffentlichen Lebens, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen. Waren die Schutzmaßnahmen damals für alle überraschend und neu, haben sie sich längst zu einem Courant normal entwickelt, der unseren Alltag beherrscht. Lernprozesse mussten auch die Kirchen durchlaufen. Vor einem Jahr konnten die Gläubigen in vielen europäischen Ländern die Osterliturgie nu...

RGOW 2/2021: Neue Machtverhältnisse im Südkaukasus. Armenien und Aserbaidschan nach dem zweiten Karabach-Krieg

Nach dem Ende des ersten Karabach-Kriegs Anfang der 1990er Jahre galt die Situation in Berg-Karabach lange als „eingefrorener Konflikt“. Zwar warnten Beobachter wiederholt davor, dass der Konflikt jederzeit wieder ausbrechen könnte, gerade auch angesichts der Zwischenfälle und Scharmüzel entlang der Waffenstillstandslinie, zuletzt im Sommer 2020. Dennoch kam der Ausbruch des Krieges für Europa mehrheitlich überraschend, die Reaktionen waren verhalten, die Unterstützung für Armenien gering. M...

RGOW 1/2021: Brennpunkt Klimawandel. Umweltpolitik in Russland und Zentralasien

Extreme Wetterverhältnisse, mangelnde Klimaschutzmaßnahmen und menschengemachte Umweltschäden sind laut dem jüngsten Weltrisikobericht des Weltwirtschaftsforums die größten Gefahren für die Erde, das gilt auch für Russland und Zentralasien. Russland ist 2019 nach langem Zögern dem Pariser Klimaabkommen beigetreten, im Sommer 2020 hat dort zugleich eine der größten Ölkatastrophen in der Arktis Schlagzeilen gemacht. Dies paradoxerweise aufgrund der veralteten Infrastruktur einer Firma, von dere...